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Meine Panin

Vor wenigen Tagen hat meine Panin sich beschwert, dass ich meinen kleinen Blog an dieser Stelle nicht mehr pflege. Das ist nicht verwunderlich, immerhin hatte ich ja genau dies angekündigt, denn ich hatte einfach keine Lust mehr, via Internet über Problemfelder zu diskutieren. Nun schreibe ich doch wieder einen. Heißt das nun, dass zwischen der Panin und mir alles wieder im Lot ist?
Die Beantwortung dieser Frage ist gar nicht so einfach, sie hängt davon ab, aus wessen Blickwinkel man sie betrachtet. Fakt ist, dass ich auf Differenzen anders reagiere als sie, dass ich eine ganz andere Streitkultur, Konfliktfähigkeit habe und deswegen vieles gelassener sehe. Doch egal, von welcher Seite man diese Punkte alle betrachtet, es ist manchmal immer noch schwierig, und ein Satz wie "Ich habe noch nie jemanden so sehr misstraut wie Dir" lässt sich natürlich nicht so leicht wegdiskutieren. Doch wenn er jetzt hart klingt, dann heißt das nicht, dass meine Panin nicht zu mir steht oder ich nicht zu ihr. Im Gegenteil: Unsere Liebe ist in den vergangenen Monaten sicher gewachsen, trotz aller kleinen Differenzen. Und ich schreibe absichtlich "kleine Differenzen", denn ich halte alles für lösbar.
Warum also schreibe ich diesen kleinen Blog? Erst einmal, um mich wieder einmal zurückzumelden. Ja, es gibt mich noch. Und ja, es gibt mich immer noch im Bündel mit meiner Panin. Und das wird aus meiner Sicht so bleiben, da ich nach wie vor sehr in sie verliebt bin und sie die Woche über vermisse.
Zweitens ist es manchmal wichtig, Dinge klarzustellen, denn meine Panin schreibt ihren Blog ja weiter - zum Glück!
Und an diesem Freitag habe ich ein kleines Problem, denn ich weiß nicht, ob ich heute schon oder erst morgen nach Hause fahren soll. Ihre Grenzen des Hinnehmbaren sind erreicht, schreibt sie, und soll ich sie da nicht lieber heute Abend alleinlassen, damit sie nicht den Druck hat bzw. nicht die Verpflichtung fühlt, sich um mich "kümmern" zu müssen? Hinzu kommt, dass sie in solchen Momenten nicht sonderlich leicht ist, und ein falsches Wort, ein Anruf wieder für Missstimmung sorgen können. Also keine leichte Entscheidung.
Aber egal ob heute oder morgen: Morgen früh, 9 Uhr, werden wir gemeinsam zum Verlag fahren, und ich werde ihr helfen, ihre erste Sonntagsausgabe zu produzieren.

Fast scheint es, als sei meine Panin ein Pulverfass; aber nicht eines, das explodiert, sondern eins, das implodiert! Die Gründe sind mir mittlerweile bekannt, weshalb ich es wage, Thesen aufzustellen. Seit einigen Tagen wiederholen sich Stimmungen, und die Ereignisse laufen nach ähnlichen Schemata ab. Vielleicht konstruiere ich mit diesen Thesen lediglich ein wackliges Gebilde, das einer näheren Überprüfung nicht standhält. Doch es scheint tatsächlich einen Zusammenhang zu geben zwischen den Dates ihres Ex-Freundes und ihrer sich wiederholenden Rückzüge in sich selbst.
Sie scheint sich darüber zu ärgern, dass es sie trifft, dass er sich mit anderen Frauen trifft. Sie will definitiv nichts von ihm, doch sie hat selbstkritisch bemerkt, dass sie nach wie vor emotional abhängig zu sein scheint. Es hat folglich den Anschein, dass aufgrund dieser Abhängigkeit sie versucht, sich vor mir und sich selbst zu rechtfertigen, denn sie weiß, dass ihre Gefühle mich verletzen könnten, so wie es sie verletzen würde, wenn ich so fühlte. Sie sucht nach Erklärungen für sich und für mich mit der Folge, dass jedes nicht wohl durchdachte Wort meinerseits problematisch wird. Selbst Dinge, die Außenstehende denken könnten, fasst sie als Beweis ihrer Ungenügendheit auf.
Seit einigen Tagen kehren diese Dinge immer wieder, und ich bin etwas ratlos mittlerweile, denn ich kann definitiv versichern, dass ich nichts, aber auch gar nichts Negatives getan habe, was sie belasten könnte. Im Gegenteil! Ich glaube, dass ich meine Bemühungen verdoppelt habe und nichts unversucht lasse, sie glücklich zu machen. Doch egal, was ich tue, es gibt momentan verstärkt Phasen, in denen ich sie nur schwer erreiche.
In ihrem heutigen Beitrag macht sie sich angreifbar durch das, was sie über die Beziehung zu ihrem Ex-Freund schreibt. Sie hatte in einer ersten Version bemerkt, dass es viele Gründe gebe, die gegen eine Beziehung mit ihm sprächen, aber fehlendes Vertrauen eine Beziehung mit ihm unmöglich mache. Sie rief mich an und bat mich, ich solle die Passage bitte nicht missverstehen. Sie schreibe ja, es gebe viele Gründe, und dass sie mich liebe, sei eben genau in diesem Satz formuliert. Andere Menschen, führte sie weiter aus, könnten ihre Sätze allerdings so interpretieren, dass sie nur mit mir zusammen sei, weil sie mit ihrem Ex keine Beziehung aufbauen könne. Ich überlegte kurz und meinte, „Ja, da hast Du recht, das könnte man so verstehen. Aber ich verstehe es richtig, denn ich weiß, dass Du mich liebst“. Ich setzte dann leider noch einen drauf und meinte, Außenstehende könnten sogar sagen, sie liebe ihn immer noch, da in dem Text selbst nicht explizit stehe, wie sie zu mir stehe! „Es ist aber völlig o.k. so“, sagte ich. Aber dennoch hatte ich zu viel gesagt, und meine Beteuerungen waren vergessen.
Was folgte, war das übliche Spiel: Anruf - nicht abnehmen – ICQ – Anruf - nicht abnehmen und so weiter fort. Manchmal treibt mich das in den Wahnsinn, weil ich mir Sorgen mache. Doch meine Panin beruhigte sich und teilte mir – durchaus noch deprimiert - mit, sie habe die Passage umgeschrieben: Ihr Herz schlage nur für den Pan, fügte sie ein.
Dennoch schwebt ein Schwert über ihrem Kopf, denn meiner These folgend sitzt sie in der Klemme. Einerseits scheint sie beleidigt, weil ihr Freund sich anders orientiert, obwohl sie gar nichts von ihm will. Denn sie weiß auch, dass sie Menschen meiden sollte, die ihr nicht gut tun, und wie oft hat er sie – ich schrieb es gestern Nacht – bewusst oder unbewusst verletzt. Andererseits hat sie wohl die Befürchtung, ich könnte es trotz meiner gegenteiligen Beteuerung falsch verstehen mit der Konsequenz, dass ich irgendwann von ihr lassen würde.
„Ein Teufelskreis“, würde der Funmoderator einer früheren Juxtalkshow sagen, doch eigentlich braucht es gar kein Teufelskreis zu sein. Denn natürlich weiß ich, wie meine Panin zu mir steht. Zwar weiß ich, dass dieser Mann noch viel zu viel Einfluss auf sie hat. Zwar sehe ich, dass, sobald er ruft, sie immer Zeit für ihn hat. Doch ich weiß auch, dass sie keine Liebesbeziehung mehr zu ihm aufbauen würde, weil sie mich liebt und ihr unsere Beziehung wichtig ist. Das sehe ich jedes Wochenende, wenn wir zusammen sind, das erkenne ich an ihrer Besorgnis um mich. Und ich sehe, wie sie sich immer mehr löst von ihm, wie sie selbstbewusster wird.
Es ist noch nicht alles Gold, was glänzt, aber meine Panin ist für mich der wertvollste Mensch der Welt, selbst mit ihren Widersprüchen. Und so werden wir auch diese Phase der Widersprüchlichkeit überstehen, und ich glaube wir werden gestärkt aus ihr herausgehen. Und ich werde solange weitermarschieren, so lange sie uns will. Und deshalb arbeite ich an der fixen Idee, die wir derzeit haben und ich hoffe, dass sie vielleicht Realität werden wird.
"Vielleicht bin ich aber auch gänzlich unfähig, eine Partnerschaft zu leben, auch wenn ich sie mir wünsche?", schließt sie. "Falsch, liebe Panin,", möchte ich antworten, "du bist nicht unfähig, im Gegenteil, eine Beziehung mit Dir ist das größte Glück, das ich empfinden kann. Ich liebe Dich, und dieses Gefühl nimmt jeden Tag zu …"

Das Wochenende steht vor der Tür - ein Besonderes, denn am morgigen Samstag schauen meine Panin und ich uns vier Wohnungen an, darunter eine gigantische, die aber sicher kaum in Frage kommen wird, weil sie zu teuer zu sein scheint. Dennoch fahren wir hin, einfach nur um ein bisschen zu träumen. Und wer weiß? Vielleicht sind wir ein „bisschen Bluna“ und nehmen sie doch?
In wenigen Minuten werde ich die Arbeitsstelle verlassen und in den Zug zu meiner Schlafstätte reisen, denn heute werde ich einerseits noch ein Spiel von der Post abholen, andererseits noch einkaufen gehen (sofern ich Lust dazu habe). Ich will aber dennoch zum Ausklang der Woche ein paar Zeilen schreiben über die Tatsache, dass mir gegenüber ab und zu eine Arbeitskollegin sitzt, über deren gelegentliche Anwesendheit meine Panin sich Sorgen konstruiert.
„Konstruiert“ ist das richtige Wort, und meine Panin lacht selbst schon ein wenig darüber und nimmt sich manchmal selbst auf die Schippe: So haben wir heute beispielsweise eine wirklich witzige ICQ-Diskussion geführt mit der Frage, wo man denn unbeobachteter ist: In dunklen Kinosälen mit 100 weiteren Kinobesuchern oder in hellen Büros mit vertrauten Personen?
Es ist wohl das gleiche Spiel wie bei mir, denn auch ich habe manchmal sorgenvolle Gedanken in gleicher Richtung. Doch ich weiß mittlerweile, dass meine Ängste unbegründet sind, auch wenn ich sie nicht abstellen kann. Und bei ihr ist es genau so. Sie sagt zwar immer, sie habe anderen Männern nichts zu bieten und ich dagegen anderen Frauen unglaublich viel, doch das ist völliger Unsinn. Wer meine Panin kennt, wer sie gesehen und mit ihr geredet hat, wer sie einmal erlebt hat, wer sie einmal lächeln sah, wer einmal ihre Schönheit vor Augen hatte, der weiß, was sie alles zu bieten hat – unendlich viel mehr als ich. Unsere Ängste sind unbegründet, und tief in unseren Herzen wissen wir, dass wir zusammen gehören, und deshalb haben wir morgen auch die vier Termine!
Ich weiß nicht, ob wir unsere Sorgen jemals gänzlich abstreifen, aber wir lernen, immer besser mit ihnen umzugehen. Obwohl - vielleicht ist das ja der Preis für die unendliche Liebe, die uns verbindet.

Was sind schon 520 Kilometer, wenn man sich liebt? Gerade ein einmaliges Erlebnis genossen, wie ich es nur mit meiner Panin genießen möchte ...
Danke!

Es ist ein wunderbares Gefühl, ein bestimmendes, ein im Bauch kribbelndes, ein die Gedanken beherrschendes, das mich über alle Maßen glücklich macht. Ich weiß gar nicht, wie alles passiert ist und warum ich es bin, dem sie ihre Liebe schenkt, und auch wenn heute nicht der 29. eines Monats ist, so ist doch das Gefühl der Liebe zu der wunderbarsten Frau der Welt ein mich heute Übermannendes! Ich denke schon den ganzen Tag an sie, ich vermisse sie und zähle die Stunden, bis ich sie wieder in meinen Armen halte. In knapp 84 Stunden werde ich aus dem Zug steigen und meine Panin lächeln sehen, wie sie in unserem schwarzen Focus am Bahnhof ankommt, ich mein Gepäck in den Kofferraum stelle, einsteige und auf der Fahrt wie immer nichts anderes tun kann, als sie anzusehen und ihre Schönheit zu genießen. Sie ist die wunderbarste Frau der Welt und ich werde mich dann wieder "stolz wie Oskar" fühlen, dass ich mit ihr verlobt bin, dass wir gemeinsam an einer Zukunft bauen!
Panin: Ich liebe Dich, ich ersehne Deine Nähe und freue mich auf den Moment, an dem wir uns wiedersehen...

Die vergangenen Tagen waren nicht immer leicht. Seit Donnerstag legt sich immer wieder ein Schleier auf das Herz meiner Panin, nur unterbrochen von ein paar Stunden des Glücks, so zum Beispiel als wir uns sahen und ein traumhaft schönes Wochenende verlebten, so als sie gestern als Hot-Tipp von Twoday gehandelt wurde und so auch heute Morgen, als sie eine Bewerbung schrieb. Doch jede nicht ganz nach ihren Vorstellungen geartete Reaktion meinerseits führt momentan in tiefe Selbstzweifel.
So auch heute, als ich ihrer Meinung nach wegen ihrer Anrufe bei mir im Büro genervt war. Ich war es nicht, aber sie empfand es so, obwohl ich meiner Überzeugung nach gar nicht anders als sonst war sondern mich über ihre Anrufe freute – wie immer übrigens. Zugegeben, ich hatte bis eben ziemlich viel zu tun, aber deswegen war ich dennoch für jede Unterbrechung dankbar, in der ich ihre Stimme hörte. Und ich sage es ihr immer sofort, wenn ich keine Zeit habe mit dem Versprechen, mich zurückzumelden.
Wenn ihre Selbstzweifel in einem Beitrag wie Stromloser Lebensstrom münden, dann ist das einerseits sehr schön, denn ich liebe ihre Sprache und bin ein Fan ihrer Fähigkeit, Gefühle auszudrücken, doch nicht immer sind derartige Gefühlswandlungen einfach. Was soll man tun, wenn man so weit entfernt ist und das geliebte Gegenüber für keinerlei Argumente empfänglich sondern stattdessen felsenfest davon überzeugt ist, dass man sie verlassen wird? Wo bitte sieht sie auch nur einen Anhaltspunkt für eine derartige Annahme? In meinem Brief, den sie heute bekam? In meinen SMS? Oder anders herum gefragt: Handele ich wie jemand, der diese Beziehung, der sein eigenes Glück in Frage stellt? Wo bitte?
Ich habe mir sagen lassen, dass diese Phasen früher tagelang andauerten, und da ist es heute mit ein paar Stunden ja schon wesentlich besser, aber natürlich frage ich mich, was ich tun kann. Freitagnacht bin ich einfach in den Zug gestiegen und nach Unterfranken gefahren. Heute habe ich diese Möglichkeit nicht. Ich kann nun mal nicht einfach bei ihr klingeln, sie in den Arm nehmen und ihr sagen „Es ist ja alles gut, ich bin bei Dir“. Ich weiß, dass es ihr helfen würde, aber ich kann es nicht, denn 520 Kilometer sind eine enorme Entfernung, die nicht so ohne weiteres zu überwinden ist!
Es gibt überhaupt keinen Grund für ihre Selbstzweifel, und es gibt überhaupt keinen Grund, an meiner Liebe zu ihr zu zweifeln. Und überhaupt keinen Grund hat sie, an ihrer Intelligenz oder an ihren Fähigkeiten zu zweifeln. Sie hat ein einmaliges Potenzial, sie ist unbeschreiblich intelligent, sie hat sich in den vergangenen Monaten so phantastisch weiter entwickelt in vielerlei Hinsicht. Und es ist ihr gelungen, ihre Bewerbungsunterlagen mit viel mehr Qualität zu füllen, da sie in der Zwischenzeit hervorragende Arbeiten abgeliefert hat.
Erschwerend kommt hinzu, dass andere Menschen, sogenannte Freunde, sie zu jeder Tages- und Nachtzeit anrufen und mit ihr stundenlang über deren Probleme diskutieren. Wie soll sie da Ruhe und Kraft finden? Sie ist nämlich viel zu höflich diesen Leuten einmal zu sagen, „Danke, ich habe jetzt keine Zeit“.
Ich weiß, dass dieser Beitrag sie nicht fröhlich stimmt und in ihr wieder Schuldgefühle und Zweifel aufkommen lässt. Aber dazu gibt es keinen Grund, denn auch wenn der Titel dieses Beitrags fragt, wohin es geht, so ist das nur in Bezug auf ihre derzeitige sprunghafte Stimmungslage gemünzt. Wenn ich anrufe, weiß ich nicht, wo sie steht, wo sie hingeht.
In Bezug auf unsere Liebe hat sich mein Weg nicht geändert, ich gehe ihn unbeirrt weiter, gemeinsam mit meiner Panin. Er führt mit unendlich viel vorhandener Kraft weiter zu ihr, weiter in eine gemeinsame Zukunft, in der wir auch diese Gemütslagen zurückdrängen. Ich weiß es, denn Liebe und Offenheit sind die Grundlage unserer Beziehung, und wenn alles gut geht, werden wir am kommenden Wochenende einen weiteren Stein in unser gemeines Lebenshaus einzementieren…

 

twoday.net AGB

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