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Lange habe ich gezögert, bis ich meinen Blog wieder einmal mit neuem Text befülle. Ich wollte meine Gedanken über meine schwierige Beziehung mit meiner Pe nicht länger über die Öffentlichkeit austragen, denn ich halte den Dialog von Angesicht zu Angesicht für wesentlich fruchtbarer als ein Gespräch über virtuelle Kommunikationskanäle oder über SMS. Noch häufig denke ich an den August 2003, als meine Pe und ich grundlegende Probleme nur über SMS diskutieren konnten, weil sie sich verweigerte, über gewisse Punkte zu sprechen und mir zuzuhören. Später, als alles vorbei war, schrieb sie einmal, sie hätte mein Ansinnen ganz anders eingeschätzt.
Dies nur als Vorbemerkung zu den folgenden Ausführungen. Wer ihren und meinen Blog aufmerksam gelesen hat, der weiß, dass dieses Beisammensein alles andere als leicht ist. Viele Hoffnungen und Wünsche haben sich zerschlagen, die Trennung die Woche über ist durchaus belastend - heute mehr für sie als für mich -, und noch immer spielen viele Personen eine viel zu große Rolle in unserer Beziehung. Das basiert nicht auf fehlender Liebe, sondern auf grundsätzlich unterschiedlichen Ansichten, die uns beide prägen. Vieles, was ich für unproblematisch halte, ist für sie unverständlich, gar verwerflich. Vieles, was ich für diskussionswürdig, ja sogar von ihrem Verhalten her für grundlos halte, ist für sie natürlich. Aber auch das ist nichts Neues.
Auch nicht neu ist, dass die Wohnung im Süden die Woche über leer steht, weil Pe nicht einzieht. Seit acht Monaten schiebe ich den Zeitpunkt der Erklärung des Scheiterns dieses Vorhabens, eine gemeinsame Bleibe zu haben, nach hinten, und seit Monaten hat sich an unserem Verhalten nichts geändert. Zwar bin ich mittlerweile für sie die große Liebe - das war am Anfang sicher ganz anders -, doch noch immer bin ich der Mensch, dem sie am wenigsten vertraut. Auch nichts Neues.
Mittlerweile sind die Fronten wieder verhärtet, wir drehen uns im Kreis, und einmal mehr bin ich in einer Position, die mich in ein schlechtes Licht setzt. Ich gebe zu, ich bin alles anderes als unangreifbar, aber das, was mir unterstellt wird, bin ich nicht. Ich bin niemand der zweigleisig fährt, seit Juni 2003 orientieren sich meine Handlungen und Taten an dem Wunsch, meine Pe zu heiraten und uns die Voraussetzungen für eine gemeinsame Zukunft zu schaffen. Dafür investiere ich alles, was ich habe: meine Geduld, meine Prinzipien, mein Zeit, meinen Beruf, meine Gefühle, mein Geld und vieles mehr. Und bis heute bin ich von diesem Vorhaben nicht abgerückt, egal, was sich meine geliebte Pe auch geleistet hat. Und ich versichere an dieser Stelle, dass sie sich eine Menge bisher geleistet hat, über meine immer wieder von ihr selbst zitierten Grenzen gegangen ist, und ich habe mehr als 200 Mal geschluckt, um diese Beziehung nicht zu gefährden. Ich sage es klipp und klar: Wenn ich nicht einige Dinge auch gegen ihren Willen getan hätte, wäre unsere Reise schon längst am Ende.
Ich bin in ihren Augen eine Person, der man nicht trauen kann. Die Beweise findet sie dafür in meinen Handlungen, meinen E-Mails - sie durchsucht systematisch alle meine E-Mail-Konten, und um ihr nicht neue Nahrung zu geben, habe ich die Passwörter nicht geändert, und sie hält mich offenbar für so dumm zu glauben, dass ich nicht wüsste, was sie alles kennt und was sie alles liest -, in meinen Nicht-Äußerungen, was sie wieder dazu veranlasst zu glauben, was ich alles tue. Ich will nur eines sagen: Egal, ob ich etwas sage, es ändert nichts an der Reaktion, und ihr Lieblingssatz „Hat K2 angerufen“ kommt! Immer! Und ich zittere davor. Ich will nicht weiter ins Detail eingehen, vielleicht macht das meine Pe in ihrem Blog, und vieles von dem, was zur Zeit passiert, schiebe ich auf die Sorgen und Ängste um ihre Großmutter, eine Frau, die ich mehr als schätze. Aber eines habe ich meine Pe schon mehrfach gesagt – und tief in meinem Herzen bin ich davon überzeugt – sie würde nicht so viele Zeit mit meinen Eltern verbringen, wie ich mit ihr bei ihrer Oma. Ich tue es gerne, weil mir ihre Oma wichtig ist. Aber den umgekehrten Fall nicht. Und noch ein Hinweis. Erst seitdem ich immer mit ihr brav nach Hause fahre, ist ihre Beziehung zu ihrer Familie besser geworden. Doch auch das ist eine andere Geschichte. Zum Beweis meiner Nicht-Mit-Geh-These zitiere ich einen Satz, als meine Eltern uns nach mehr als einem Jahr endlich mal besucht haben: „Ich kann zu Deinen Eltern nicht mehr nett sein“, sagte sie. Natürlich kann diese Aussage so nicht alleine stehen bleiben, denn sie war durch die Situation sehr angespannt, doch es sei allen versichert, dass ich alles versuchte, ihr den Besuch so angenehm wie möglich zu machen, sogar, wie schon so oft, meine Eltern anlog.
Egal. Alles egal. Das Ende der Reise scheint nah, wir sind auf das Abstellgleis gefahren, stehen kurz vorm Prellbock. Ich glaube, einzig Ralf scheint noch zu kämpfen, denn seit vorgestern sind auch meine Kräfte erlahmt. Ich steh – wie bereits erwähnt – wieder einmal in einer Ecke, in die ich nicht gehöre und komme nicht mehr raus (habe gestern auch mit Kirsten darüber geredet). Wie soll man anderen Menschen noch in die Augen blicken, wenn sie das glauben müssen – oder zumindest in Erwägung ziehen –, was meine Pe ihnen gesagt hat. Ich kann allen nur versichern: Das, was sie sieht und insgeheim zu finden sich erhofft, trifft nicht zu. Ich bin mehr als integer, und man sollte sich einmal fragen, was ich bisher in diese Beziehung eingebracht habe und bringe. Handelt so jemand, der weg will oder zweigleisig fährt? Bedenkt doch mal: Ich weiß, dass sie mich ausspioniert! Und ich bin froh zu sehen, wie weit sieh geht, bin froh. Q.e.d.
Es scheint egal sein, und vielleicht ist das Nicht-Gemeinsam-Weiter-Gehen die beste aller Lösungen, und ich muss mein Scheitern eingestehen. Liebe stößt auch an ihre Grenzen. Diese scheinen erreicht und überschritten...
In dem Stlück The Seeker sucht die Hauptfigur nach spiritueler Führung und findet sie nicht bei Lichtgestalten. Hier sucht jemand nach Gewissheit und wühlt dafür im Dreck. Das Ergebnis ist das gleiche ...
 

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