Fast scheint es, als sei meine Panin ein Pulverfass; aber nicht eines, das explodiert, sondern eins, das implodiert! Die Gründe sind mir mittlerweile bekannt, weshalb ich es wage, Thesen aufzustellen. Seit einigen Tagen wiederholen sich Stimmungen, und die Ereignisse laufen nach ähnlichen Schemata ab. Vielleicht konstruiere ich mit diesen Thesen lediglich ein wackliges Gebilde, das einer näheren Überprüfung nicht standhält. Doch es scheint tatsächlich einen Zusammenhang zu geben zwischen den Dates ihres Ex-Freundes und ihrer sich wiederholenden Rückzüge in sich selbst.
Sie scheint sich darüber zu ärgern, dass es sie trifft, dass er sich mit anderen Frauen trifft. Sie will definitiv nichts von ihm, doch sie hat selbstkritisch bemerkt, dass sie nach wie vor emotional abhängig zu sein scheint. Es hat folglich den Anschein, dass aufgrund dieser Abhängigkeit sie versucht, sich vor mir und sich selbst zu rechtfertigen, denn sie weiß, dass ihre Gefühle mich verletzen könnten, so wie es sie verletzen würde, wenn ich so fühlte. Sie sucht nach Erklärungen für sich und für mich mit der Folge, dass jedes nicht wohl durchdachte Wort meinerseits problematisch wird. Selbst Dinge, die Außenstehende denken könnten, fasst sie als Beweis ihrer Ungenügendheit auf.
Seit einigen Tagen kehren diese Dinge immer wieder, und ich bin etwas ratlos mittlerweile, denn ich kann definitiv versichern, dass ich nichts, aber auch gar nichts Negatives getan habe, was sie belasten könnte. Im Gegenteil! Ich glaube, dass ich meine Bemühungen verdoppelt habe und nichts unversucht lasse, sie glücklich zu machen. Doch egal, was ich tue, es gibt momentan verstärkt Phasen, in denen ich sie nur schwer erreiche.
In ihrem heutigen Beitrag macht sie sich angreifbar durch das, was sie über die Beziehung zu ihrem Ex-Freund schreibt. Sie hatte in einer ersten Version bemerkt, dass es viele Gründe gebe, die gegen eine Beziehung mit ihm sprächen, aber fehlendes Vertrauen eine Beziehung mit ihm unmöglich mache. Sie rief mich an und bat mich, ich solle die Passage bitte nicht missverstehen. Sie schreibe ja, es gebe viele Gründe, und dass sie mich liebe, sei eben genau in diesem Satz formuliert. Andere Menschen, führte sie weiter aus, könnten ihre Sätze allerdings so interpretieren, dass sie nur mit mir zusammen sei, weil sie mit ihrem Ex keine Beziehung aufbauen könne. Ich überlegte kurz und meinte, „Ja, da hast Du recht, das könnte man so verstehen. Aber ich verstehe es richtig, denn ich weiß, dass Du mich liebst“. Ich setzte dann leider noch einen drauf und meinte, Außenstehende könnten sogar sagen, sie liebe ihn immer noch, da in dem Text selbst nicht explizit stehe, wie sie zu mir stehe! „Es ist aber völlig o.k. so“, sagte ich. Aber dennoch hatte ich zu viel gesagt, und meine Beteuerungen waren vergessen.
Was folgte, war das übliche Spiel: Anruf - nicht abnehmen – ICQ – Anruf - nicht abnehmen und so weiter fort. Manchmal treibt mich das in den Wahnsinn, weil ich mir Sorgen mache. Doch meine Panin beruhigte sich und teilte mir – durchaus noch deprimiert - mit, sie habe die Passage umgeschrieben: Ihr Herz schlage nur für den Pan, fügte sie ein.
Dennoch schwebt ein Schwert über ihrem Kopf, denn meiner These folgend sitzt sie in der Klemme. Einerseits scheint sie beleidigt, weil ihr Freund sich anders orientiert, obwohl sie gar nichts von ihm will. Denn sie weiß auch, dass sie Menschen meiden sollte, die ihr nicht gut tun, und wie oft hat er sie – ich schrieb es gestern Nacht – bewusst oder unbewusst verletzt. Andererseits hat sie wohl die Befürchtung, ich könnte es trotz meiner gegenteiligen Beteuerung falsch verstehen mit der Konsequenz, dass ich irgendwann von ihr lassen würde.
„Ein Teufelskreis“, würde der Funmoderator einer früheren Juxtalkshow sagen, doch eigentlich braucht es gar kein Teufelskreis zu sein. Denn natürlich weiß ich, wie meine Panin zu mir steht. Zwar weiß ich, dass dieser Mann noch viel zu viel Einfluss auf sie hat. Zwar sehe ich, dass, sobald er ruft, sie immer Zeit für ihn hat. Doch ich weiß auch, dass sie keine Liebesbeziehung mehr zu ihm aufbauen würde, weil sie mich liebt und ihr unsere Beziehung wichtig ist. Das sehe ich jedes Wochenende, wenn wir zusammen sind, das erkenne ich an ihrer Besorgnis um mich. Und ich sehe, wie sie sich immer mehr löst von ihm, wie sie selbstbewusster wird.
Es ist noch nicht alles Gold, was glänzt, aber meine Panin ist für mich der wertvollste Mensch der Welt, selbst mit ihren Widersprüchen. Und so werden wir auch diese Phase der Widersprüchlichkeit überstehen, und ich glaube wir werden gestärkt aus ihr herausgehen. Und ich werde solange weitermarschieren, so lange sie uns will. Und deshalb arbeite ich an der fixen Idee, die wir derzeit haben und ich hoffe, dass sie vielleicht Realität werden wird.
"Vielleicht bin ich aber auch gänzlich unfähig, eine Partnerschaft zu leben, auch wenn ich sie mir wünsche?", schließt sie. "Falsch, liebe Panin,", möchte ich antworten, "du bist nicht unfähig, im Gegenteil, eine Beziehung mit Dir ist das größte Glück, das ich empfinden kann. Ich liebe Dich, und dieses Gefühl nimmt jeden Tag zu …"
Sie scheint sich darüber zu ärgern, dass es sie trifft, dass er sich mit anderen Frauen trifft. Sie will definitiv nichts von ihm, doch sie hat selbstkritisch bemerkt, dass sie nach wie vor emotional abhängig zu sein scheint. Es hat folglich den Anschein, dass aufgrund dieser Abhängigkeit sie versucht, sich vor mir und sich selbst zu rechtfertigen, denn sie weiß, dass ihre Gefühle mich verletzen könnten, so wie es sie verletzen würde, wenn ich so fühlte. Sie sucht nach Erklärungen für sich und für mich mit der Folge, dass jedes nicht wohl durchdachte Wort meinerseits problematisch wird. Selbst Dinge, die Außenstehende denken könnten, fasst sie als Beweis ihrer Ungenügendheit auf.
Seit einigen Tagen kehren diese Dinge immer wieder, und ich bin etwas ratlos mittlerweile, denn ich kann definitiv versichern, dass ich nichts, aber auch gar nichts Negatives getan habe, was sie belasten könnte. Im Gegenteil! Ich glaube, dass ich meine Bemühungen verdoppelt habe und nichts unversucht lasse, sie glücklich zu machen. Doch egal, was ich tue, es gibt momentan verstärkt Phasen, in denen ich sie nur schwer erreiche.
In ihrem heutigen Beitrag macht sie sich angreifbar durch das, was sie über die Beziehung zu ihrem Ex-Freund schreibt. Sie hatte in einer ersten Version bemerkt, dass es viele Gründe gebe, die gegen eine Beziehung mit ihm sprächen, aber fehlendes Vertrauen eine Beziehung mit ihm unmöglich mache. Sie rief mich an und bat mich, ich solle die Passage bitte nicht missverstehen. Sie schreibe ja, es gebe viele Gründe, und dass sie mich liebe, sei eben genau in diesem Satz formuliert. Andere Menschen, führte sie weiter aus, könnten ihre Sätze allerdings so interpretieren, dass sie nur mit mir zusammen sei, weil sie mit ihrem Ex keine Beziehung aufbauen könne. Ich überlegte kurz und meinte, „Ja, da hast Du recht, das könnte man so verstehen. Aber ich verstehe es richtig, denn ich weiß, dass Du mich liebst“. Ich setzte dann leider noch einen drauf und meinte, Außenstehende könnten sogar sagen, sie liebe ihn immer noch, da in dem Text selbst nicht explizit stehe, wie sie zu mir stehe! „Es ist aber völlig o.k. so“, sagte ich. Aber dennoch hatte ich zu viel gesagt, und meine Beteuerungen waren vergessen.
Was folgte, war das übliche Spiel: Anruf - nicht abnehmen – ICQ – Anruf - nicht abnehmen und so weiter fort. Manchmal treibt mich das in den Wahnsinn, weil ich mir Sorgen mache. Doch meine Panin beruhigte sich und teilte mir – durchaus noch deprimiert - mit, sie habe die Passage umgeschrieben: Ihr Herz schlage nur für den Pan, fügte sie ein.
Dennoch schwebt ein Schwert über ihrem Kopf, denn meiner These folgend sitzt sie in der Klemme. Einerseits scheint sie beleidigt, weil ihr Freund sich anders orientiert, obwohl sie gar nichts von ihm will. Denn sie weiß auch, dass sie Menschen meiden sollte, die ihr nicht gut tun, und wie oft hat er sie – ich schrieb es gestern Nacht – bewusst oder unbewusst verletzt. Andererseits hat sie wohl die Befürchtung, ich könnte es trotz meiner gegenteiligen Beteuerung falsch verstehen mit der Konsequenz, dass ich irgendwann von ihr lassen würde.
„Ein Teufelskreis“, würde der Funmoderator einer früheren Juxtalkshow sagen, doch eigentlich braucht es gar kein Teufelskreis zu sein. Denn natürlich weiß ich, wie meine Panin zu mir steht. Zwar weiß ich, dass dieser Mann noch viel zu viel Einfluss auf sie hat. Zwar sehe ich, dass, sobald er ruft, sie immer Zeit für ihn hat. Doch ich weiß auch, dass sie keine Liebesbeziehung mehr zu ihm aufbauen würde, weil sie mich liebt und ihr unsere Beziehung wichtig ist. Das sehe ich jedes Wochenende, wenn wir zusammen sind, das erkenne ich an ihrer Besorgnis um mich. Und ich sehe, wie sie sich immer mehr löst von ihm, wie sie selbstbewusster wird.
Es ist noch nicht alles Gold, was glänzt, aber meine Panin ist für mich der wertvollste Mensch der Welt, selbst mit ihren Widersprüchen. Und so werden wir auch diese Phase der Widersprüchlichkeit überstehen, und ich glaube wir werden gestärkt aus ihr herausgehen. Und ich werde solange weitermarschieren, so lange sie uns will. Und deshalb arbeite ich an der fixen Idee, die wir derzeit haben und ich hoffe, dass sie vielleicht Realität werden wird.
"Vielleicht bin ich aber auch gänzlich unfähig, eine Partnerschaft zu leben, auch wenn ich sie mir wünsche?", schließt sie. "Falsch, liebe Panin,", möchte ich antworten, "du bist nicht unfähig, im Gegenteil, eine Beziehung mit Dir ist das größte Glück, das ich empfinden kann. Ich liebe Dich, und dieses Gefühl nimmt jeden Tag zu …"
Hartgendorn - am Montag, 15. März 2004, 17:36 - Rubrik: Meine Panin